Molex: Strom sparen in Zweckbauten

April 5, 2022

Innovative PoE-Technologie ermöglicht die Integration von Steckerlastüberwachung ins Gebäudemanagement - für bis zu 30% weniger Stromverluste durch ungenutzte Geräte.

In gewerblich genutzten Gebäuden fallen Energiekosten von etwa 20 EUR pro Quadratmeter an, was ungefähr einem Drittel der variablen Betriebskosten entspricht. Dabei kann die sogenannte Steckerlast – also der Stromverbrauch sämtlicher Geräte, die an eine Steckdose angeschlossen sind – je nach Energieeffizienz des Gebäudes 25 – 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs ausmachen.

Bis zu 30 Prozent davon können als „Blindverlust“ bezeichnet werden: Strom, der von Geräten verbraucht wird, die gerade nicht aktiv genutzt werden und sogar ausgeschaltet werden könnten. Während einige Geräte wie Kühl- und Gefrierschränke rund um die Uhr mit Strom versorgt werden müssen, gehören Klimaanlagen, PCs, Drucker und Mikrowellen zu den größten Stromdieben im Gebäude.

Technologie zur Steckdosenüberwachung

Die Verwaltung des Stromverbrauchs aller eingesteckten Geräte gestaltet sich meist schwierig, da in der Regel nicht alle Geräte von derselben Abteilung betreut werden. So ist das Team, das sich um Büroausstattung und Verkaufsautomaten kümmert, in den seltensten Fällen auch für Rechenzentren oder Klimaanlagen zuständig. Die Steckdosen sind meist nicht vernetzt und häufig schwer zugänglich.

Molex power loss through plug loads

Integration der Steckerlastüberwachung in intelligente Gebäudelösungen

Anstatt ein weiteres System einzurichten, das gewartet und überwacht werden muss, kann das Steckerlastmonitoring in ein zentrales Gebäudemanagementsystem eingebunden werden. Dies ermöglicht es Facility Managern, im Rahmen des Geräte- oder Energieeffizienzmanagements auf unkomplizierte Weise auch die Steckerlast im Blick zu behalten.

In intelligenten Gebäuden werden Informationen unterschiedlicher Sensoren genutzt, um etwa Klima- oder Beleuchtungssysteme zu steuern. Mit denselben Daten lassen sich auch fundierte Entscheidungen zur Stromversorgung treffen – zum Beispiel anhand der Tatsache, ob ein Raum zu einem bestimmten Zeitpunkt belegt ist oder nicht. Die Steckdosen des gesamten Gebäudes, eines Raumes oder sogar eines bestimmten Geräts können anhand von Raumnutzungsprofilen programmiert werden, die auf intelligenten Gebäudedaten basieren. Dies ermöglicht maximale Energieeffizienz.

Einbindung von Steckerlastsensoren in PoE-Systeme

Intelligente PoE-Gebäudesysteme wie die Lösung CoreSync von Molex geben Gebäudeeigentümern und -managern zahlreiche Möglichkeiten an die Hand, um ihre Anlagen und ihren Energieverbrauch dynamisch zu verwalten. Bei der Stromversorgung über Ethernet (Power over Ethernet, PoE) werden Datensignale und Strom über dasselbe Kabel übertragen. Dies spart Kosten sowie redundante Kabel und macht Änderungen und Modernisierungen deutlich einfacher. Zudem eignet sich ein IP-basierter Niederspannungs-Backbone hervorragend für die Stromversorgung, Steuerung und Verwaltung unterschiedlicher Anwendungen wie vernetzte Beleuchtungs- und automatisierte Beschattungssysteme, IP-Kameras sowie Zugangskontrollsysteme über dieselbe Infrastruktur.

Im Gegensatz zu anderen PoE-Systemen ist CoreSync nicht auf Kabelverbindungen beschränkt. Mithilfe von Funk-Gateways lässt sich das System auch mit energieautarken Geräten wie Steckerlast-Relais, Zählern, Sensoren und Keypads verbinden. Dank der Energy Harvesting-Technologie von EnOcean können sich die Steckdosen wieder einschalten, wenn der Netzstrom abgeschaltet wird. Die Integration von Geräten mit EnOcean-Funktechnologie in das Ethernet-basierte System CoreSync bietet viele Vorteile in puncto Stecker- und Netzspannungslast.

Mehrere EnOcean-basierte CoreSync-Funkrelais können bei der Inbetriebnahme mit CoreSync-PoE-Gateways gekoppelt werden. Über die dazugehörige Software werden sie anschließend in Zonen eingeteilt oder mit anderen kabelgebundenen oder funkbasierten Geräten wie Präsenzmeldern und Wandschaltern gruppiert. Dieser Ansatz ermöglicht enorme Kosteneinsparungen, da für die Steckerlast-Überwachung dieselben Sensoren und Steuerungen genutzt werden wie etwa für intelligente Beleuchtungs- oder Beschattungssysteme. Darüber hinaus werden Planung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung drastisch vereinfacht. Und schließlich lassen sich all diese Systeme nahtlos über das zentrale Smart-Building-Dashboard von CoreSync verwalten.

Anhand von Zeitplänen und detaillierten Belegungsdaten können Facility Manager effektive Energieeffizienz-Strategien umsetzen und sich endlich um die bisher vernachlässigte Steckerlast kümmern, ohne viel Zeit und Aufwand zu investieren.

www.molexces.com

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