Energetische Sanierung bei Vereinen durch eine nachhaltige Heizungsregelung

Januar 20, 2025

Nicht nur Unternehmen, Institutionen und Behörden stehen im Zuge der Energiewende vor großen Herausforderungen. Auch Vereine mit eigenbewirtschafteten Liegenschaften benötigen moderne und innovative Konzepte, um die Energie- und Heizkosten ihrer Anlagen und Räumlichkeiten zu senken. Das Beispiel des Turn- und Rasensportverein Freienohl 88/09 e.V. (TuRa Freienohl) zeigt, wie dies mit…

Nicht nur Unternehmen, Institutionen und Behörden stehen im Zuge der Energiewende vor großen Herausforderungen. Auch Vereine mit eigenbewirtschafteten Liegenschaften benötigen moderne und innovative Konzepte, um die Energie- und Heizkosten ihrer Anlagen und Räumlichkeiten zu senken. Das Beispiel des Turn- und Rasensportverein Freienohl 88/09 e.V. (TuRa Freienohl) zeigt, wie dies mit Energy Harvesting erfolgreich und nachhaltig realisiert werden kann. Honeywell PEHA und DEUTA Controls vertrauten bei Planung und Umsetzung auf die batterie- und kabellosen Produkte von EnOcean.

Heizphasen an effektive Nutzung von Räumlichkeiten anpassen

Der TuRa Freienohl im Hochsauerlandkreis bietet seinen Mitgliedern ein umfangreiches Leistungsangebot in sieben Sportarten. Die Sportanlagen umfassen Sport- und Fußballplätze, ein Schwimmbad und eine Sporthalle. Hinzu kommt ein vereinseigenes Sportheim samt Umkleiden sowie einem Gemeinschafts- und Mehrzweckraum. Um in diesem die Heiz- und Energiekosten umfassend zu senken, entwickelten Honeywell PEHA und DEUTA Controls ein nachhaltiges Konzept. Mit dem Ziel, die Heizphasen effektiv an die Nutzung der Räumlichkeiten anzupassen, neben Sportveranstaltungen beispielsweise auch Festlichkeiten. „Für die Umsetzung hat uns der Vorstand freie Hand gegeben und auf unsere Expertise vertraut. Und wir hatten den Anspruch, eine maximal effektive Nutzung des zu installierenden Systems bei tatsächlicher Nutzung der Räumlichkeiten sicherzustellen“, erläutert Wolfgang Arndt, als Senior Territory Manager Electrical Products bei Honeywell PEHA zuständig für Deutschland.

Bild 1: Die Lösung von Deuta Controls und Honeywell PEHA passt die Heizphasen an die Nutzung der Räumlichkeiten, z.B. der Umkleideräume, an.

Bewährte EnOcean-Technologie zur Einsparung von Energie in Gebäuden

Die auszustattende Fläche des Gemeinschaftsraums, der Umkleiden für die Heim- und Gastmannschaft sowie der Schiedsrichterkabine belief sich auf rund 150 qm. Zur energetischen Sanierung setzen Honeywell PEHA und DEUTA Controls auf Produkte mit drahtloser Kommunikation basierend auf dem EnOcean® Funkstandard. Nahezu alle Komponenten arbeiten dabei energieautark. Das Gesamtpaket umfasste 14 Fensterkontaktsensoren, vier Bewegungsmelder und Temperaturfühler sowie zehn Stellantriebe und vier Regeleinheiten Eno Puck 4-Room. „Letzterer ist eine auf EnOcean-Technologie basierte Einzelraumtemperaturregelung.  Jede Reglereinheit unterstützt bis zu vier Heizungsventilantriebe, vier Fensterkontakte sowie externe Temperatursensoren. Vorteilhaft ist wie bei allen Energy Harvesting-Produkten der batterielose Betrieb und die einfache Installation und Einrichtung. Somit handelt es sich um eine perfekte Lösung, um Energie in Gebäuden einzusparen“, erläutert Michael Lehzen, Geschäftsführer der DEUTA Controls GmbH.

Heizenergie nur bei Bewegung

Stellantriebe, Bewegungsmelder, Fensterkontakte sowie Temperaturfühler gewinnen die benötigte Energie durch integrierte, hochwertige Solarmodule oder durch Thermoenergie. Die Übermittlung der benötigten Daten erfolgt dann per Funk mit dem bewährten EnOcean-Funkstandard, betont Henning Meyer, Projekt-Koordinator der EnOcean GmbH. Auch die Steuereinheit benötigt nur wenig Energie und regelt nutzungsabhängig die unterschiedlichen Räumlichkeiten. Heizenergie wird somit nur dann angefordert, wenn die Sensoren in den Räumen Bewegung erkennen. Damit entfällt das Heizen, wenn das Sportheim nicht genutzt wird. Schlussendlich werden so die Räumlichkeiten des Sportvereins effizient und langfristig sehr sparsam mit Wärme versorgt. Und auch die Sportler und Nutzer haben nach anfänglicher Skepsis festgestellt, dass die umgesetzte Lösung keine Einschränkung bedeutet, sondern einen wirklichen Mehrwert bietet.

Mit minimiertem Aufwand hohes Einsparpotenzial realisieren

„Mit unserer Systemlösung können im Idealfall Heizkosten von mehr als 40 Prozent eingespart werden. Dadurch amortisiert sich eine solche Anlage meist in kürzester Zeit. Vorteilhaft ist auch der Verbau während des laufenden Betriebes, ohne die Nutzung einzuschränken. Darüber hinaus ist eine fortlaufende Wartung der unterschiedlichen Module, beispielsweise mit neuen Batterien, nicht nötig. Zudem entfallen Kabelverlegungen und Sanierungsarbeiten bei den Sensoren und Stellantrieben komplett. All dies hilft in Summe CO2-Emissionen zu senken“, betont Wolfgang Arndt. Die gewünschte Grundtemperatur wird zunächst vom Betreiber vorgegeben. Die Nutzer haben jedoch die Möglichkeit über einen Raumtemperaturregler in den Heizmodus einzugreifen. Das System steuert dann selbstständig die effektive Heizleistung durch die unterschiedlichen Sensordaten.

Vorreiter im Klimaschutz

Der Vorstand des TuRa Freienohl war bereits nach der ersten Testphase beeindruckt und ist vom nachhaltigen Erfolg überzeugt. „Ein minimaler Aufwand erzielt enormes Einsparpotential und schont zudem die Umwelt. Der effiziente Ansatz und die durchdachte Planung und Umsetzung machen den TuRa Freienohl für die Zukunft nicht nur smarter, sondern zu einem sportlichen Vorreiter beim Klimaschutz“, sagen Vorstandsmitglieder des Vereins. Schlussendlich zeigt das Projekt die Potenziale und Chancen für Vereine, Energie- und Heizkosten in ihren Vereinsheimen nachhaltig zu senken. Mit einem durchdachten Energiemanagement und einer klugen Flächenoptimierung wird zudem das Wohlbefinden der Nutzer verbessert.

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