Energieeffizienz | Januar 16, 2024

Energieeffizienz im Fokus: GEG 2024 fordert intelligentere Gebäude durch Smart Building-Technologien

Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG 2024), das am 1. Januar 2024 in Kraft trat, bringt bedeutende Veränderungen und verschärfte Richtlinien für die Gebäudeautomation mit sich. Mit dem Ziel, die Energieeffizienz drastisch zu steigern, setzt die EU klare Vorgaben: Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen um 55% im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Das GEG 2024 fungiert als nationale Umsetzung dieser Vorgaben und prägt maßgeblich die Anforderungen an die Gebäudeautomation für Nicht-Wohngebäude (NWG) in Deutschland.

Energieeffizienz und Gebäudeautomation: Kernelemente der neuen Regulierung

Die neuen Regelungen legen besonderen Fokus auf die Energieeffizienz von NWG, insbesondere bei Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen. Diese müssen nun regelmäßig überwacht werden, um ihre tatsächliche Energieeffizienz zu beurteilen. Anlagen mit einer Leistung über 290 kW müssen bis Ende 2024 mit entsprechenden Gebäudeautomationssystemen ausgestattet werden. Auch die Installation selbst-regulierender Einrichtungen zur Einzelraum-Temperaturregelung ist dann vorgeschrieben.

Die Gebäudeautomation erhält mit dem GEG 2024 eine verstärkte Bedeutung im Kontext des Smart Building-Konzepts. Sie gilt als Schlüssel zu einem energieeffizienten, wirtschaftlichen und sicheren Betrieb, der gleichzeitig das Betriebspersonal entlastet. Die Anforderungen an bestehende und neue NWG sind klar definiert:

  • Bestehende NWG mit einem Energieverbrauch von 290 kW und mehr müssen bis Ende 2024 mit einem Mindest-Automationsgrad ausgestattet sein.
  • Bereits vorhandene Systeme müssen ihre herstellerübergreifende Kommunikationsfähigkeit nachweisen.
  • Neue NWG müssen für Heizungs- und Kühlsysteme die Anforderungen des Automationsgrades B gemäß DIN V 18599-11 erfüllen, was eine automatische Einzelraumsteuerung für Temperatur, Luftfeuchte und CO2-Gehalt der Raumluft einschließt.
  • Standardisierte Protokolle wie der EnOcean-Funkstandard werden gefordert, um eine system- und herstellerübergreifende Kopplung zwischen allen Systemen und Anwendungen zu ermöglichen.

Smart Building-Technologien als Schlüssel zur Energieeffizienz

Das GEG 2024 hebt drahtlose Sensorlösungen als Enabler hervor, um die Kosten für Installation und Wartung der geforderten Automatisierungssysteme zu reduzieren. Der internationale EnOcean-Funkstandard, optimiert für geringen Energieverbrauch und Energy Harvesting, bietet hierfür eine effiziente Grundlage. Funkbasierte Sensoren ermöglichen eine zielgerichtete, flexible und langfristig kosteneffektive Installation, was die Energieeffizienz des gesamten Gebäudes steigert.

Sensordaten als Grundlage für energieeffiziente Smart Buildings

Die Ausrichtung des GEG 2024 unterstreicht die Notwendigkeit, Gebäude intelligenter und energieeffizienter zu gestalten. Sensordaten spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie relevante Informationen in Echtzeit an IoT-Systeme liefern. Der Einsatz von offenen Protokollen sowie die Flexibilität und Ortsveränderlichkeit werden als Schlüsselkriterien auf dem Weg zu nachhaltig intelligenten und energieeffizienten Gebäuden hervorgehoben.

Die GEG 2024-konforme “Smartifizierung” von Nicht-Wohngebäuden wird durch den Einsatz von drahtlosen Sensorlösungen wie denen von EnOcean erleichtert. Sie ermöglicht eine effiziente Erfassung einer breiten Palette von Messwerten für eine ganzheitliche Energieoptimierung, was den Weg zu höchster Energieeffizienz im Rahmen der neuen Regulierungen ebnet.